Hundstage....
Die wohl bekanntesten Tage des Hochsommers
sind die „Hundstage“. Während dieser Zeit geht der Hundsstern Sirius
zusammen mit der Sonne auf (Osthorizont). Es handelt sich dabei um eine
Übersetzung aus dem lat. "Dies caniculares" (von lat. "canicula" =
Hundsstern, Sirius im Sternbild des Großen Hundes). Die Kenntnis
des Sommer-Sterns ist seit dem 14. Jahrhundert belegt. Im Allgemeinen
versteht man darunter eine Periode mit einer „Hundehitze“. In Wirklichkeit
sind die Hundstage aber astrologisch abgeleitet. Der Hundsstern Sirius
wird am Maul des „Großen Hundes“ ab dem 23. Juli sichtbar, und er
entschwindet wieder am 23. August. In einem der ältesten Kalendarien
aus Monte Cassino (um 785) wird der 14. Juli als Anfangstag und der 11.
September als Ende der Hundstage angegeben. Im jetzigen reformierten Kalender
entspricht das ungefähr den oben genannten Daten. Die Zeit der Sichtungsperiode
des Sirius ist besonders in der Landwirtschaft sehr wichtig. Die Zeit der
Hundstage ist entscheidend über den Ernteverlauf, denn nur, wenn dieser
Reife- und Erntezeitraum warm und trocken ist, lassen sich die Feld- und
Gartenfrüchte gut einbringen. So sind auch nachfolgende Regeln zu
verstehen:
Hundstage hell und klar, zeigen an ein gutes
Jahr,
werden Regen sie begleiten,kommen nicht
die besten Zeiten.
Sind die Hundstage heiß, bringt das
Jahr noch Schweiß.
Was die Hundstage gießen, muss der
Winzer büßen.
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