Titelseite
einer Ausgabe im Jahr 1935 der Lohrer Zeitung (Teilansicht) mit der
Überschrift: „Die Juden bei uns ein für allemal ausgeschaltet?“
Glücklicherweise hat die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.
Schon bald nach der Machtergreifung begannen die Nazis mit der Ausgrenzung jüdischer Lehrer und Schüler.
Am
16 März 1934 erfolgte eine Bekanntmachung des bayerischen
Staatsministeriums für Unterricht und Kultus die „Beschränkung des
Zuganges nichtarischer Schüler“ betreffend, in der es hieß: „Nach dem
Gesetz gegen die Überfüllung deutscher Schulen und Hochschulen vom 25.
April v. Js. (1933) und der 1. Durchführungsverordnung hierzu vom
gleichen Tage dürfen in allen öffentlichen und privaten Schulen mit
Ausnahme der Pflichtschulen nichtarische reichsdeutsche Schüler nur
mehr in beschränkter Zahl neu aufgenommen werden, nämlich nur mehr so
viele, daß die Zahl der nichtarischen reichsdeutschen Schüler 1,5 % der
Gesamtzahl der Besucher der Schule nicht übersteigt.“
„Der Giftpilz – Ein Stürmerbuch für Jung und Alt - Erzählungen von Ernst Hiemer, Bilder von Fips“,
Verlag Der Stürmer, Nürnberg, 1938 Es war eines der schlimmsten Hetzbücher gegen das Judentum,
entsprach in Wort und Bild allen üblichen und üblen Klichees der Antisemiten und sollte vor allem
von den Zehn- bis Zwölfjährigen gelesen werden. Über
die Schulämter wurden die Volksschulen im September 1935 informiert,
dass von allen Schulleitern „Feststellungen über die
Rassenzugehörigkeit der reichsdeutschen Kinder an den Volks- und
Berufsschulen nach dem anliegenden Muster“ zu treffen seien. Von nun an
mussten die Erziehungsberechtigten eine Erklärung über die arische
Abstammung ihres Kindes abgeben. Entsprechende Nachweise der arischen
Abstammung hatten auch die Lehrkräfte zu erbringen.
Ein Jahr später wurde der lehrplanmäßige jüdische Religionsunterricht an den bayerischen Schulen verboten.
Nach
den Novemberpogromen 1938 durften jüdische Schüler die deutschen
(„nichtjüdischen“) Schulen nicht mehr besuchen. Ab dem 8. Dez. 1938
wurde den Juden auch der Besuch der Universitäten untersagt, 1942 die
noch bestehenden jüdischen Schulen geschlossen. usw.
„Verjudung
Berlins 1932: Der Jude macht nur ein Prozent der Gesamtbevölkerung
Deutschlands aus – und beherrschte in der Systemzeit
(Weimarer Republik 1919 – 1933) trotzdem fast alle führenden Stellen!“
Bildtafel
und der jeweilige Text dazu (für den Unterricht an den Schulen) aus der
Mappe „Erblehre, Abstammungs- und Rassenkunde in bildlicher
Darstellung“
von Alfred Vogel, Verlag für nationale Literatur Gebr. Rath, Stuttgart, um 1939. Die rassistisch-antijüdische Grundeinstellung prägte natürlich das gesamte Schulwesen.
„Nationalsozialismus
ist politisch angewandte Biologie“ heißt es im Vorwort zum Fach
Lebenskunde im Lehrplan für die Volksschule 1943. Was man damals
darunter u.a. verstand, wird am Beispiel „Rassenkunde“ in den
NS-Schülerbüchern deutlich, so im Schülerbuch „Erdkundliches
Arbeitsbuch Die Großräume der Erde“ für das 7. - 8. Schuljahr der
Volksschule aus dem Jahr 1944: „Staatsbürger kann nur sein, wer
Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist,
ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse
sein.“
Das „Rechenbuch für Volksschulen Württemberg Heft 8“ aus dem
Jahr 1943 stellte den Schülern unter dem Stichwort „Verjudung
Deutschlands“ auch die Aufgabe: „Man schätzt die Bevölkerung der Erde
auf 2000 Mill., die Zahl der Arier auf rd. 600 Mill., die der Juden auf
15 Mill. Bestimme die Anteile in %!
In besonders aggressiver Weise
attackierte Alfred Vogel in seiner Mappe „Erblehre, Abstammungs- und
Rassenkunde in bildlicher Darstellung“ für die Schulen (Verlag für
nationale Literatur Gebr. Rath, Stuttgart, um 1939) alle Bereiche des
jüdischen Lebens bis hin zur Kunst.

„Blatt 72 - Der Jude verfälscht die deutsche Kunst:
In
der Zersetzungsarbeit zur Abtötung des deutschen Wesens benützte der
Jude als besonders geeignetes Betätigungsfeld die Kunst. Hier schuf er
ein artfremdes Richtbild. An Stelle des Edlen wurde der niedrige Trieb
gesetzt. Jüdische Kunstkritiker, Leiter der Museen, gesinnungslose
Parlamentarier, Minister, Oberbürgermeister und die Gesellschaft des
Salons sorgten dafür, daß das jüdische, artfremde Richtbild unser Volk
nicht empor, sondern dem Abgrund zuführte. Zeige an dem Bild die
Beschmutzung und die Zersetzung des Wehrbewußtseins!“
Beispiel: Text zu Blatt 72 - Der Jude verfälscht die deutsche Kunst:
„In
der Zersetzungsarbeit zur Abtötung des deutschen Wesens benützte der
Jude als besonders geeignetes Betätigungsfeld die Kunst. Hier schuf er
ein artfremdes Richtbild. An Stelle des Edlen wurde der niedrige Trieb
gesetzt. Jüdische Kunstkritiker, Leiter der Museen, gesinnungslose
Parlamentarier, Minister, Oberbürgermeister und die Gesellschaft des
Salons sorgten, daß das jüdische, artfremde Richtbild unser Volk nicht
empor, sondern dem Abgrund zuführte. Zeige an dem Bild die Beschmutzung
und die Zersetzung des Wehrbewußtseins!“
Doppel-Seite
mit deutscher Druckschrift (Schwabacher Fraktur) aus dem
„Leserlein, Erstes Lesebuch für die Volksschulen Nordbayerns“, Verlag
der Friedr. Korn'schen Buchhandlung, Nürnberg, um 1938. Anmerkung: „In
Deutschland gibt es seit der Erfindung der Buchdruckerkunst zwei
Schriften: die deutsche Schrift (Schwabacher, Fraktur) und die
lateinische Schrift (Antiqua), wobei von 1540 an die Fraktur die
vorwiegende deutsche Druckschrift war. Dieser Zustand änderte sich
erst, als der Nationalsozialismus durch Geheimerlaß die Antiqua als
Normalschrift für Deutschland erklärte. Dazu kamen nach 1945
Anordnungen der Besatzungsmächte, die die Genehmigung von
Druckschriften von der Verwendung der Antiqua abhängig machten.“
(Aus: Die Deutsche Schrift, Zeitschrift des Bundes für Deutsche Schrift, Nr. 17, August 1959). Bemerkenswert
ist in der Ausstellung auch das Schulwandbild „Das sogenannte
Sowjetparadies“, herausgegeben 1943, und der entsprechende Begleittext
für die Lehrer, in dem u.a. steht:
„Alle Dörfer in der Sowjetunion
bieten sich dem Betrachter dar, wie unser Schaubild es zeigt: unsagbare
Verkommenheit, Not und Elend sind an die Stelle von bäuerlichem
Eigenbesitz, Wohlstand und gesundem Brauchtum getreten. Alles ist
eingeebnet und auf einen Sklavenzustand heruntergedrückt worden, der
beispiellos in der Geschichte der Völker ist.
Als das Judentum durch
die bolschewistische Revolution im ehemals zaristischen Rußland an die
Macht kam, sah es sich vor die Aufgabe gestellt, das Riesenreich unter
der Diktatur einer Minderheit, die das Judentum in der Sowjetunion
darstellt, zu zwingen.
Doppel-Seite
mit lateinischer Druckschrift (Antiqua) aus der „Brückl-Fibel für den
1. Schuljahrgang“ Verlag R. Oldenbourg, München, 1942. Dieses
Ziel konnte nur auf zwei Wegen erreicht werden: erstens durch die
Ausrottung aller völkisch und rassisch gesunden Kräfte und die darauf
folgende künstliche Zergliederung und Aufspaltung der restlichen
Bevölkerung in einander bekämpfende Schichten und Gruppen: zweitens
aber bedeutete die schon im Jahre 1934 zu 96 v. H. erreichte
'Verstaatlichung' aller Produktionsmittel die schutzlose Auslieferung
der gesamten Sowjetbevölkerung an den Arbeitgeber Staat, das heißt
einen Klassenkapitalismus, dessen Nutznießer ausschließlich die
jüdischen Bonzen und ihre nichtjüdischen Strohmänner sind.
Die
Liquidierung aller Teile der Bevölkerung, die vielleicht einmal dem
Bolschewismus hätten gefährlich werden, die Enteignung jedes Besitzes
und die Zwangsarbeit sind die Mittel, mit denen das Judentum in der
Sowjetunion herrscht, nachdem auch der letzte Rest einer organisch
gewachsenen Bevölkerungsschichtung beseitigt worden und alles in einem
bolschewistischen Einheitsbrei versunken ist, der jede menschliche
Höherentwicklung ausschließt.“
(Textauszüge aus dem Begleitheft 1/2
zum Schulwandbild „Das sogenannte Sowjetparadies“, Schulwandbild aus
dem Verlag Der praktische Schulmann Nr. 309, 1943.

Aus den Aufsatzheften für Volksschüler im Dritten Reich:
Links: Heftseite in deutscher Schreibschrift aus dem Jahr 1938 (Aufsatzthema „Österreich kehrt heim.“)
Rechts: Heftseite in lateinischer Schreibschrift (ab 1941 „Normalschrift“) aus dem Jahr 1943
(Aufsatzthema: „Panzer stoßen vor.“)
Selbst
das Fach Musik hatte der NS-Rassenideologie zu dienen. So heißt es im
„Schulliederbuch der deutschen Jugend, Ausgabe 1940, im Lied „Brüder in
Zechen und Gruben“, 2. Strophe: „Hitler ist unser Führer, ihn lohnt
nicht goldner Sold, der von den jüdischen Thronen vor seine Füße rollt.“
Antisemitismus
und Rassismus waren an den Schulen des Dritten Reichs wesentlicher
Bestandteil und Unterrichtsprinzip des gesamten Schullebens.

Schulwandbild
„Das sogenannte Sowjetparadies“aus dem Verlag Der praktische Schulmann
Nr. 309, 1943 - Das kommunistische Rußland unter der Diktatur der
Juden? (Foto Udo Kleinfelder, Lohr a.Main)
Dass
dieser Antisemitismus sich auch auf den außerschulischen Bereich
erstreckte, lässt sich vor allem mit der Freizeitlektüre belegen – in
der Ausstellung am Beispiel „Der Giftpilz – Ein Stürmerbuch für Jung
und Alt - Erzählungen von Ernst Hiemer, Bilder von Fips“, Verlag Der
Stürmer, Nürnberg, 1938. Es war eines der schlimmsten Hetzbücher gegen
das Judentum, entsprach in Wort und Bild allen üblichen und üblen
Klichees der Antisemiten.und sollte vor allem von den Zehn- bis
Zwölfjährigen gelesen werden.
Mit sechs Themenkreisen ermöglicht
die Ausstellung im Eingangsbereich des Museums informative Einblicke in
den „Antisemitismus in Erziehung und Schule von 1933 bis 1945“. Weitere
Aussagen zu diesem Thema finden sich in der ständigen Ausstellung des
Schulmuseums mit den Schwerpunkten Kaiserzeit und Drittes Reich.
Anmerkung:
In dem Geschichtsbuch „GESCHICHTE FÜR JEDERMANN in Karte, Wort und Zahl
– SCHULAUSGABE“ aus dem Jahr 1953 und an den Lohrer Schulen in
Gebrauch, wird unter der Überschrift „Deutschland im Zeichen der
Niederlage und Selbstbestimmung (1945-1953)“ daran erinnert, dass „alle
Gebiete östlich der Oder und Görlitzer Neiße an eine polnische bzw.
sowjetische Verwaltung übergeben und entgegen allem Völker- und
Menschenrechte etwa 6,5 Millionen Deutsche mitleidlos von Haus und Hof
vertrieben“ worden seien. „Dadurch wurden Schlesien, Pommern und
Ostpreußen völlig von ihren deutschstämmigen Bewohnern entvölkert,
dasselbe geschah in den osteuropäischen Staaten (Tschechei, Ungarn,
Rumänien), so daß die Gesamtzahl aller Vertriebenen auf 11,5 Millionen
wuchs.“
Mit keiner Zeile und an keiner Stelle wird aber in dem
Geschichtsbuch an die millionenfachen Verbrechen an den Juden und
anderen Volksgruppen erinnert.
(Texte: Eduard Stenger)
Nachstehend
ein zusätzlicher Beitrag zum Verbot der deutschen Schrift („Schwabacher
Judenlettern“), ein Thema der Sonderausstellung „Antisemitismus in
Erziehung und Schule im Dritten Reich“
Das Ende der Fraktur im Dritten Reich
Wie
jedem bekannt ist, war die Feindschaft der Nationalsozialisten gegen
die Juden ein wichtiger Teil der gesamten NS-Ideologie. Die brutalen
NS-Attacken richteten sich gegen die Deutschen jüdischer Konfession,
die jüdischen Einrichtungen und das, was von der jüdischen Tradition in
den Jahrhunderten der Assimilierung übrig geblieben war. In dem Wahn,
das Deutsche Reich biologisch wie geistig von allen nicht arischen
Einflüssen säubern zu müssen, gingen die Nationalsozialisten aber noch
weiter und verboten alles, was auch nur den Anschein der Beziehung zum
"Jüdischen" hatte.
So fiel dieser Paranoia durch den Erlass vom 3.
Januar 1941 auch die "deutsche Schrift" zum Opfer. Gerade in diesem
"Frakturverbot" (Fraktur = gotische Druckschrift) offenbaren sich
deutlich die Inkonsequenz und die Ignoranz des NS-Regimes.
"Die
sogenannte gotische Schrift als eine deutsche Schrift anzusehen oder zu
bezeichnen ist falsch. In Wirklichkeit besteht die gotische Schrift aus
Schwabacher Judenlettern. Genau wie sie sich später in den Besitz der
Zeitungen setzten, setzten sich die in Deutschland ansässigen Juden bei
Einführung des Buchdrucks in den Besitz der Buchdruckereien und dadurch
kam es in Deutschland zu der starken Einführung der Schwabacher
Judenlettern. Am heutigen Tage hat der Führer entschieden, dass die
Antiqua-Schrift (lateinisches Alphabet) künftig als Normal-Schrift zu
bezeichnen sei. Nach und nach sollen sämtliche Druckerzeugnisse auf
diese Normal-Schrift umgestellt werden. Sobald dies schulbuchmässig
möglich ist, wird in den Dorf- und Volksschulen nur mehr die
Normal-Schrift gelehrt werden", so der Wortlaut des Erlasses.
Nur
wenige Jahre vorher hatte sich der nationalsozialistische Innenminister
Frick noch ganz anders zur deutschen Schrift geäußert: "Zu den edelsten
Werten gehört unsere Muttersprache. Dabei sei zugleich auch der
deutschen Schrift gedacht, die ihren unbedingten Vorrang vor der
lateinischen niemals verlieren darf." Es war wirklich seltsam, dass
eben diese Nationalsozialisten, die plötzlich aus der deutschen Schrift
eine "jüdische" machen wollten, sich 20 Jahre hindurch dieser
"Schwabacher Judenlettern" bedenkenlos bedient hatten. Das grundlegende
Werk des Nationalsozialismus, Hitlers "Mein Kampf", war von der ersten
Ausgabe an bis zur Ausgabe 1939 in Fraktur gedruckt, ebenso die meisten
anderen Bücher, Zeitungen, Zeit- und Werbeschriften der NSDAP.
Ironischerweise war sogar der Erlass des Frakturverbots auf einen
Briefbogen getippt, dessen Kopf größtenteils in gotischer Schrift
gedruckt war. Prägnanter konnte sich der Widerspruch nicht darstellen.
Neben
dieser Inkonsequenz muss man die Frage aufwerfen, was es eigentlich mit
der angeblichen jüdischen Herkunft der Schwabacher Lettern auf sich
hatte.
Hier lag die Aussage des Erlasses völlig falsch. Die gotische
Schrift entstand nicht aus der Schwabacher, sondern umgekehrt
entwickelte sich die Schwabacher aus der gotischen Schrift. Dabei
bestehen zwischen beiden Schriftarten in ihren Ausprägungen so
beträchtliche Gestaltungsunterschiede, dass an eine Gleichsetzung nicht
zu denken ist. Die Grundlage der gotischen, also deutschen Druckschrift
- der Fraktur - ist aber eine im Auftrag Kaiser Maximilians I.
geschaffene Type, die dank seiner Förderung die meistverbreitete
Druckschrift in Deutschland wurde. Selbst wenn man also von der
Schwabacher Schrift als einer "jüdischen" Entwicklung ausgeht, hatte
dies für die Fraktur keine Bedeutung.
Die Schwabacher Lettern sind
das Ergebnis einer vieljährigen Entwicklung und gehen auf Gutenbergs
Mitarbeiter Schäffer zurück. Juden hatten zur Zeit der Entstehung der
Schwabacher Schrift auf Grund strenger Zunftgesetze gar keinen Zutritt
zum Druckereihandwerk, so wie sie ja generell von jedem zünftigen
Handwerk ausgeschlossen waren. An den Erwerb einer Druckerei und den
damit verbundenen Grunderwerb war schon gar nicht zu denken. Es ist
also völlig unmöglich, dass sich Juden "in den Besitz der
Buchdruckereien" brachten, wie der Erlass es formulierte. Wie hätte
unter diesen Voraussetzungen eine von Juden entwickelte Schrift eine
derartige Verbreitung finden sollen?
Abgesehen von dieser Fülle an
Widersprüchen und Unwahrheiten muss jedoch bemerkt werden, dass nur
wenigen Verordnungen der Nationalsozialisten ein so durchschlagender
Erfolg beschieden war wie dem Frakturverbot. Seit diesem Erlass vom 3.
Januar 1941 wird in Deutschland bis heute, wenn auch jetzt aus
praktischen Gründen und dem Gedanken der Internationalisierung, den
Schulkindern das Lesen anhand der lateinischen Druckschrift
beigebracht. Man ist sogar noch weiter gegangen, und hat auch die
Schreibschrift auf die lateinische Ausgangsschrift umgestellt, auch
wenn sich die in den Schulen seit einigen Jahren angewandte
vereinfachte Ausgangsschrift darum bemüht, wieder deutsche Elemente
einzuführen. Praktisch alle Druckerzeugnisse, Straßenschilder etc.
bedienen sich der verschiedenen Formen der lateinischen Schrift. Als
Überbleibsel des Dritten Reiches sollte man dies jedoch nicht ansehen,
da die ideologische Grundlage völlig weggefallen ist.
(Text: Bert Stenger, Zum Sommerhof 20, 97816 Lohr a.Main)
Das Lohrer Schulmuseum im Ortsteil Lohr-Sendelbach ist von
Mittwoch bis Sonntag und an allen gesetzlichen Feiertagen jeweils von
14 bis 16 Uhr geöffnet. Gruppen können auch nach vorheriger Absprache
außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum besuchen. (Kontakt:
Eduard Stenger, Zum Sommerhof 20, 97816 Lohr a.Main; Tel. 09352/4960
oder 09359/317, e-Mail: eduard.stenger@gmx.net )